Früher oder später stellen sich viele Menschen die Frage, ob sie Wohneigentum kaufen möchten. Spannenderweise ist genau das heutzutage oft auch ohne Eigenkapital möglich. Mittlerweile gibt es einige Kreditanbieter, die sich in diesem Zusammenhang durch ein hohes Maß an Flexibilität auszeichnen.

Dennoch muss am Ende natürlich jeder, der sich für einen Immobilienkauf interessiert, selbst entscheiden, ob er diesen Schritt gehen möchte und ob er finanziell dazu in der Lage ist, alle Verantwortlichkeiten auf sich zu nehmen.

Die folgenden Abschnitte können gegebenenfalls dabei helfen, die jeweilige Situation noch ein wenig besser einzuschätzen. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Kauf einer Wohnung oder eines Hauses jedoch generell um eine Entscheidung mit einer langfristigen Tragweite handelt, gilt es, die verschiedenen Pros und Contras eingehend einander gegenüberzustellen.


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Tipp Nr. 1: Bauzinsen – gern auch über einen längeren Zeitraum – beobachten

Die Höhe der Zinsen spielt mit Hinblick auf die Gesamtkosten der Finanzierung eine wichtige Rolle. Daher ist es immer ratsam, die aktuelle Entwicklung von Bauzinsen im Auge zu behalten. Natürlich hat niemand eine Glaskugel und niemand weiß, wie sich dieser Faktor in Zukunft entwickeln wird – es gibt jedoch Tendenzen.

Als Grundregel gilt: Je niedriger die Zinsen, desto niedriger die Zusatzkosten, mit denen zukünftige Immobilieneigentümer konfrontiert werden. In einer Zeit der hohen Bauzinsen kann es sich daher lohnen, lieber noch ein wenig zu warten.

 

Tipp Nr. 2: Nach Eigenkapital suchen

Wie bereits weiter oben erwähnt, braucht es heutzutage nicht mehr zwangsläufig Eigenkapital, um ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Dennoch kann es definitiv sinnvoll sein, nach den entsprechenden Summen zu suchen, um letztendlich Verkäufern und Geldgebern gegenüber vertrauenerweckender zu wirken.

Ein Detail, das in diesem Zusammenhang immer wieder in Vergessenheit gerät: Wer Eigenkapital besitzt, muss dieses nicht zwangsläufig auf einem Sparkonto „geparkt“ haben. Unter anderem gehören Barvermögen, Aktien, weitere Immobilien und Lebensversicherungen zum Eigenkapital.

Vor eventuellen Beratungsgesprächen ist es daher sinnvoll, sich eingehend über die eigene finanzielle Situation bewusst zu werden.

 

Tipp Nr. 3: Ein Blick auf die Lebenssituation … und in die Zukunft

Im Rahmen eines Immobilienkaufs gilt es, viele einschlägige Gesetze wie das Grunderwerbssteuergesetz zu berücksichtigen, gleichzeitig jedoch die eigene Lebenssituation nicht außer Acht zu lassen.

Denn: Genau diese kann letztendlich beeinflussen, ob die Finanzierung einer Immobilie reibungslos vonstattengeht oder nicht. Vor allem dann, wenn sich die Zahlung der Raten des aufgenommenen Kredits bis ins Rentenalter hinein erstrecken wird, gilt es, vorsichtig zu sein. Möglicherweise sorgt eine Renten- oder eine Finanzierungslücke dafür, dass die Kosten zu hoch werden, um weiterhin auf der Basis des gewohnten Standards leben zu können.

Hier kann es sich lohnen, mit Hinblick auf die Finanzierung einer Immobilie unterschiedliche Optionen durchzuspielen. Längere Laufzeiten sind immerhin oft mit niedrigeren Beträgen verbunden.

 

Tipp Nr. 4: Langfristig planen – auch mit Hinblick auf den Wohnort

Viele Menschen kaufen sich eine Immobilie, weil sie dort ihren Lebensabend verbringen möchten. Aber eignet sich der jeweilige Wohnort tatsächlich, um hier alt zu werden? Wer die Ruhe in der Mitte des Lebens zu schätzen weiß, dürfte sich zum Beispiel im Alter weniger wohl an einer Hauptstraße fühlen.

Bewohner eines Mehrgenerationenhaushalts sollten unbedingt darauf achten, dass sich Schulen und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe befinden. Wohnungen, die in den oberen Stockwerken liegen und die nicht über einen Aufzug erreicht werden können, könnten im Alter ebenfalls problematisch werden.

 

Tipp Nr. 5: Die psychologische Komponente nicht vernachlässigen!

Als Eigentümer eines Hauses kann es mit einem Gefühl von Freiheit verbunden sein, zum Beispiel selbst darüber zu entscheiden, ob Photovoltaik Module auf dem Dach installiert werden. Flexibilität dieser Art ist jedoch immer mit einem hohen Maß an Verantwortung verbunden. Das bedeutet, dass Hauseigentümer gut beraten sind, einen gewissen Puffer-Betrag auf ihrem Konto zu wissen, um unvorhergesehene Reparaturen bezahlen zu können.

Mit dieser Art von Druck sollten diejenigen, die eine Immobilie ihr Eigen nennen möchten, umgehen können.