Die Gestaltung und Planung von Innenräumen gehören zur Innenarchitektur.

Ausbildung

In Deutschland ist die Bezeichnung Innenarchitekt rechtlich geschützt. Nur wer in der Architektenkammer Mitglied ist, darf diese Berufsbezeichnung führen. Um in dieser aufgenommen werden zu können, muss das Studium der Innenarchitektur erfolgreich abgeschlossen sein und mindestens zwei Jahre (in Bayern 3 Jahre) Berufserfahrung nachgewiesen werden. Das Studium wird von Hochschulen, Fachhochschulen und Akademien angeboten. Früher waren Diplomingenieur und Diplom-Designer die Abschlüsse. Heute werden Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten. Ein Bachelorstudium dauert in der Regel 6 Semester. Zu den Themen der Ausbildung gehören Innenausbau, der raumbildende Ausbau (Trockenbau), Belichtung, Beleuchtung, Sonnenschutz, alle Einrichtungen zum Raumklima, Belüftung, der Einsatz verschiedener Materialien, Farben, Oberflächen (Fußbodenbelag, Tapete, Vertäfelung, Stuck), die Technikintegration Facilitymanagement, technischer Ausbau, Raumakustik und alle Aspekte der Ausstattung der Räume wie Textilien, Kunstwerke, Möbel und Medien.

Tätigkeiten

Das Planen und Gestalten und die Überwachung der Umsetzung der Projekte von Innenräumen zählen zu den klassischen Aufgaben von Innenarchitekten. Sie können dabei auch das Marketing übernehmen. Da sich Innenarchitekten auch mit der Raumteilung und Möbelstücken beschäftigen, sind sie auch in der Möbelindustrie beschäftigt.

Leistungen von Ingenieurbüros

Zu den Leistungen von Innenarchitekturbüros zählen zum Beispiel verschiedene Planungsleistungen entsprechend HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) wie die Grundlagenermittlung, Vorentwurfsplanung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, das Vorbereiten der Vergabe und Erstellen der Leistungsverzeichnisse, das Mitwirken bei der Vergabe, die Objektüberwachung während der Realisierung sowie die Dokumentation und Nachbetreuung.

Weitere Angebote von Innenarchitekturbüros sind die Gestaltungsleistungen auf den Ebenen Lichtwirkung, Klangwirkung, Olfaktorik, Sensibilität, Geschmack, Trendberatung, visionäre Gestaltungsentwicklung, Licht-, Klang- und Farbtherapeutische Gestaltung. Dabei werden alle sinnlichen Wahrnehmungen berücksichtigt.

Die Auftraggeber sind in der Regel Unternehmen, Institutionen, Einrichtungen der öffentlichen und privaten Hand, Gruppierungen und Einzelpersonen.